SigSk: Signalkombination (Sk)

Eine runde Sache – aber dennoch Außenseiter innerhalb der deutschen Signalsysteme. Ein Überblick zu den Besonderheiten des Sk-Systems.

Das Signalsystem der Signalkombination (Sk) wurde als Nachfolger des Haupt-/Vorsignal (H/V)-Systems konzipiert, um Signalbegriffe mit einem Lichtpunkt für mehrere Abschnitte kombiniert darstellen zu können. Zuvor und parallel zur Konzeption des Sk-Systems wurde die linienförmige Zugbeeinflussung (LZB) entwickelt. Da ein Einsatz der LZB im Regelbetrieb noch nicht absehbar war, sollte das Sk-System einen signalgeführten Zugbetrieb von bis zu 200 km/h ermöglichen. Zugleich wurden Einsparungen durch die Reduzierung von Lampen in Signalbildern und damit eine Vereinfachung der Signalbegriffe aus dem H/V-System gewünscht.

Das Sk-System wurde 1977 auf der Strecke Augsburg–Donauwörth als Betriebsversuch installiert. Bereits vor der Inbetriebnahme erlangte die LZB jedoch Ende 1975 die Serienreife, sodass lediglich der Aspekt zur Einsparung und Vereinheitlichung berücksichtigt wurde.

Es blieb beim Versuch. Das System erlangte keine Verbreitung und blieb bis zur Inbetriebnahme eines digitales Stellwerks (DSTW) Ende Januar 2024 auf der Strecke vollständig bestehen. Gegenwärtig ist noch ein kleinerer Anteil der Sk-Signale in Betrieb.

Die Erfahrungen aus dem Betriebsversuch gingen jedoch in die Konzeption des Kombinationssignal (Ks)-Systems ein, das nicht nur die beiden abkürzenden Buchstaben in umgekehrter Reihenfolge enthält, sondern auch viele Merkmale des Sk-Systems beinhaltet.

Mehr zur geschichtlichen Entwicklung und den Hintergründen gibt es im Langsamfahrt Podcast #29 (langsamfahrt.de) zu hören.