LstTfA: Technische Überwachung Fahrweg (TüFa)
Zwei Fotos. Früher und heute. Gleicher Ort, gleiches Signal, anderes Sicherheitsniveau. Was ist anders?
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Zwei Fotos. Früher und heute. Gleicher Ort, gleiches Signal, anderes Sicherheitsniveau. Was ist anders?
Hintergrund: (Elektro)Mechanische Stellwerke verfügen oftmals über keine Gleisfreimeldeanlage. Das Zulassen von Zugfahrten in besetzte Gleise wird dadurch technisch nicht überprüft/verhindert. Der Fahrdienstleiter muss sich vor seiner Bedienhandlung selbst vom Freisein überzeugen.
Menschliche Unaufmerksamkeit und Irrtum führten in der Vergangenheit jedoch zu Unfällen. Um das Sicherheitsniveau zu steigern wurde daher der sukzessive Einbau einer Technischen Überwachung Fahrweg (TüFa) für neuralgische Stellen vorgesehen. Sprich eine Gleisfreimeldung light.
Wieso light? Die TüFa ist nur ein unterstützendes System. Es blockiert die Fahrtstellung des Signals und macht akustisch auf sich aufmerksam, sobald eine Fahrstraße in ein besetztes Gleis festgelegt wird. Die Info zur Fahrstraße wird an den zugehörigen Hebeln abgegriffen.
Die TüFa hat jedoch keine Sicherheitsverantwortung. Der Fahrdienstleiter muss weiter den Fahrweg prüfen. Aus diesem Grund arbeitet die TüFa verdeckt. Eine visuelle Belegungsanzeige gibt es nicht. Der Fahrdienstleiter hat wie zuvor nach seinen Vorschriften zu arbeiten.
Ein Kasten, jede Menge Leitungen und Metallführungen. Was ist das und was tut es?
Mobiles Unterwerk auf Schienen für Oberleitungsanlagen.
Spezialanfertigung in 33 m Länge und 32 t Schwere.
Die Bahnstrecke ist in dem Bereich mit Deckenstromschienen und speziellen Übergängen am Kreuzungspunkt ausgestattet. Befährt ein Fahrzeug die Strecke, wird die Fahrleitung des jeweils anderen Verkehrs abgeschaltet und geerdet. Für den Busverkehr wird dies durch ein Aufblinken eines Signalgebers (rechts im Bild) ersichtlich.
An der Ästhetik scheiden sich bekanntlich die Geister. Negativstimmen ließen auch nicht lange auf sich warten. Mit der Verwendung von Bussen mit leistungsstarken Akkus, die kurze, aber neigungsstarke Fahrten abschnittsweise ohne Oberleitung ermöglichen, ist ein zukünftiger Rückbau des Spezialbauwerks nicht ausgeschlossen.